Zur Wohnungsfrage
Schon seit einigen Jahren muss die Armenverwaltung obdachlosen Familien eine Unterkunft verschaffen. In letzter Zeit ist die Zahl so rasch gestiegen, dass sie zeitweise nicht in der Lage war, den Anforderungen zu genügen. Die eine oder andere Familie musste deshalb in Scheuern oder Ställen nächtigen. Trotz dieser allgemeinen Wohnungssituation beharrt 1914 (348) der ehemalige Oberbürgermeister der Stadt Naumburg Emil Kraatz (1848-1921) darauf:
Es herrscht in der Stadt im unteren Angebotsegment große Wohnungsnot. Im Frühjahr 1920 warnt die Stadtverwaltung eindringlich vor dem Zuzug:
Ursache für die rasch steigende Einwohnerzahl ist die Landflucht. Als Folge entsteht in der Stadt eine erhöhte Nachfrage nach kleinen, bezahlbaren Wohnungen. Die Zahl der Wohnungssuchenden, teilt Stadtbaurat Hossfeld am 7. Dezember 1920 in der Stadtverordnetensitzung mit, wächst monatlich um 100 Personen. In einer öffentlichen Mitteilung über Die Wohnungsnot in Naumburg heisst es im April 1921:
Offensichtlich lassen sich die Herausforderungen der Wohnungsnot der 20er Jahre mit dem Kraatz`schen Rezept nicht bewältigen. Die Wohnungsbaupolitik schlägt einen anderen Weg ein. Die Beschaffung der Grundstücke zum Beispiel für die Arbeiterwohnhäuser Weissenfelser Strasse 59 und 61 erfolgte durch die kommunale Verwaltung. Die Finanzierung übernahm eine private Stiftung (Arends-Stiftung, Overweg'schen Stiftung) (Bossack 55). Natürlich vollzieht sich der Kampf um die Wohnungspolitik im politischen Raum. Aufschlussreich ist eine Mitteilung der Deutschnationalen Partei vom 15. Februar 1921 (siehe Abbildung). Sie warnt vor der kommunistischen Zwangswirtschaft à la Russland. Ihre Ursachenanalyse der Wohnungsnot fällt anders aus. Sie legt den Schwerpunkt auf die Rolle der Zwangsvermietung, die ihrer Erfahrung nach das Interesse der Bewohner an der Erhaltung des Wohnraums nicht stimuliert. Die Wohnungen werden deshalb verdreckt und verschmutzt. Sie fordert die Abschaffung der Wohnungszwangswirtschaft.
Zur Wohnungslage in Naumburg nach oben Von der kritischen Wohnungslage vermittelt die
einen guten Überblick. Einige Familien, darauf weist Stadtrat Friedrich Hoßfeld hin, ziehen vom Lande zu. Die kommen, sagt er, nun eben nicht. Deshalb werden die drei Mannschaftshäuser an der Weissenfelser Straße und die Othmarsschule als Unterkunft ausreichen. Vom Magistrat sind die Kasernen allerdings nur als Notbehelf gedacht und sollen möglichst bald wieder geräumt werden. Stadtverordneter August Winkler (SPD) bringt einen Antrag zur Steuerung der Wohnungsnot ein, der die Grundlage für längere Erörterungen ist. Robert Manthey (SPD) wirft in die Diskussion ein, dass 170 Familien die Wohnung gekündigt wurde. Einige müssen mit der Räumung rechnen. Da sei es fraglich, ob die überlassenen Räume in den Kasernen ausreichen. Vermieter dürfen jetzt nur noch, betont Oberbürgermeister Arthur Dietrich, Kündigungen nach
aussprechen. Seine Tätigkeit gründet auf der Bekanntmachung, betreffend Einigungsämter vom 15. Dezember 1914, der Bekanntmachung zum Schutze der Mieter vom 26. Juli 1917 und der Bekanntmachung zum Schutze der Mieter vom 23. September 1918. Die Mieteinigungsämter sollen grössere soziale Konflikte, Konfrontationen und expansiv steigende Mieten verhindern. Der von den Gemeinden festzusetzende Preis soll gemäß Bestimmung § 2, 6 und 10 der Höchstmietverordnung in einem prozentualen Verhältnis zu den am 1. Juli 1914 bestehenden Zuschlägen für Wohnungen und anderen Räumen bestehen. Am 2. Februar 1920 ordnet der Magistrat durch Bekanntmachung an, dass die Mietpreise vom 1. Juli 1914 einen Aufschlag von 20 Prozent erhalten. Kann der Mieter aufgrund seiner wirtschaftlichen Verhältnisse das Geld nicht aufbringen, so soll das Einigungsamt eine Minderung vornehmen. Würden die Mietpreise in Naumburg unter den Bedingungen des massiven Wohnungsmangels nach dem Laissez-faire Prinzip gebildet, was der hier ansässige Georg Schiele unermüdlich auf nationaler Ebene propagiert, käme es zu politisch unverantwortlichen Preissteigerungen. Genau dies sucht die
auch Anordnung über die Höchstmieten genannt, zu verhindern. Die Eigentümer stehen ihr mit Unverständnis gegenüber. Ihrer Ansicht nach bedeutet dies einen unzulässigen Eingriff in die vom Bürgerlichen Gesetzbuch definierte Rechtsstellung des Hausbesitzers. Diejenigen Wohnungsinhaber, die freiwillig Wohnraum, welcher sich selbstständig verwenden lässt, der Stadt zur Verfügung stellen, erhalten 1922 eine einmalige Vergütung von 5 000 Reichsmark. Mit der Inflation kommt der Wohnungsbau in der Stadt 1922 praktisch zum Erliegen. Die Hausbesitzer müssen ihren Wohnraum immer intensiver nutzen. "Hausverkäufe häufen sich, die Zahl der nicht mehr selbst im Viertel wohnenden Hausbesitzer steigt. In der Bürgergartenstraße traf dies auf ein Viertel der Gebäude zu. Wohnraum war knapp, zwei Parteien pro Etage waren nicht mehr unüblich. Der Besitzer der Claudiusstraße 8, ein Oberpräsident a. D., behielt das Erdgeschoss für sich und vermietete das Obergeschoss an zwei Rentnerinnen. Vor dem Kriege wäre das kaum denkbar gewesen." (Bürgergartenviertel 1995) Die Stadtverwaltung reicht gemäß einem Gemeinderatsbeschluss vom Oktober 1924 insgesamt 50 055 Mark Darlehen an siebenundsiebzig bedürftige Hausbesitzer zur Erhaltung und Renovierung von Wohnraum zu sechs Prozent Zinsen mit einem Prozent Mindesttilgung aus. Nach einem Jahr stellt der Magistrat noch mal 50 000 Mark zur Verfügung. Doch die Stadt macht die Erfahrung, dass allein die Gewährung von Hauszinssteuerhypotheken den privaten Wohnungsbau nicht in erforderlicher Weise anregen kann. Deshalb beschließt die Stadtverordnetensitzung am 22. Oktober 1925 zur Förderung des privaten Wohnungsneubaus die Befreiung von den städtischen Baugebühren und dem Gemeindezuschlag zur Grunderwerbssteuer beim Kauf eines Baugrundstücks. Bauunternehmer sind von der Wertzuwachssteuer beim Verkauf eines neu bebauten Wohnhausgrundstückes entlastet. Dazu erfolgt eine Ermäßigung der bereits von der Stadt verauslagten Straßenbaukosten bis auf 12 ½ Prozent. Ende 1925 müssen noch immer 2 000 Antragsteller auf ihre Wohnung warten. 407 Familien verfügen über keine eigenen Räume. Sie wohnen bei Verwandten und Freunden. 85 Naumburger Familien leben gar in baupolizeilich gesperrten Wohnungen, wie in Ställen, Gartenlauben und anderen ungesunden Behausungen. Obdachlosenheime bestehen in der Weißenfelser Straße (Pulverhaus), in der Polizeikaserne Oststraße und im Auengrund.
schildert Emil Kraatz 1914 (346) seine Erfahrungen als ehemaliger Oberbürgermeister.
1925 entstehen in der Stadt durch private Initiative lediglich 20 bis 30 Kleinwohnungen. Das ist viel zu wenig. Deshalb muss die Stadt sich am Wohnungsbau beteiligen. Vorerst bleibt das Angebot an Wohnungen für die Lohn- und Gehaltsabhängigen katastrophal. Der Kampf gegen die Wohnungsnot ist nicht nur eine soziale Aufgabe, sie ist ebenso von erstrangiger städtebaulicher Bedeutung, betont Stadtarchitekt Friedrich Hoßfeld. 1926 zieht er eine kritische Bilanz:
Das Problem Kleinwohnungen nach oben Nach der Reichswohnungszählung von 1927 bestehen in der Stadt 2 979 Wohngebäude mit 8 060 Wohnungen. 6,6 Prozent sind so genannte "Neuwohnungen", also nach 1918 errichtet. 35,4 Prozent entfallen auf Wohnungen mit 1 bis 3 Räumen und 50,4 Prozent auf Wohnungen mit 1 bis 6 Wohnräumen. An großen Wohnungen besteht also kein Mangel. Statistisch sind es 1927 je Wohnraum 0,79 Personen. Im Regierungsbezirk Merseburg steht damit Naumburg an erster Stelle. In Weißenfels liegt der Koeffizient bei 1,03, in Zeitz bei 0,97 und in Halle bei 0,92. Einerseits sind 250 Wohnungen mit mehr als zwei Personen belegt und gelten damit als "überbelegt". Andererseits werden 29,8 Prozent der Wohnungen nur mit einer halben Person und 46,6 Prozent mit 0,5 bis 1,0 Personen bewohnt. Für 719 Wohnungen existieren Untermietverhältnisse. Das Wohnungsproblem in Naumburg besteht also einerseits in einer Überversorgung mit großem Wohnraum und andererseits in einem sozialökonomisch unerträglichen Mangel an Kleinwohnungen. Eine Antwort hierauf sind die Reichsgrundsätze für den Kleinwohnungsbau vom 10. Januar 1931, fixiert im Reichs-Gesetzblatt I, 1931, Seite 9 bis 10. Zugleich sind sie ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Realisierung von Artikel 155 der Weimarer Verfassung, "jedem Deutschen eine gesunde Wohnung und allen deutschen Familien, besonders den kinderreichen, eine ihren Bedürfnissen entsprechende Wohn- und Wirtschaftsheimstätte" zu sichern. Die Reichsgrundsätze knüpfen die Vergabe öffentlicher Mittel an Obergrenzen der Wohnfläche und der Ausstattung der Wohnungen. Damit setzte sie sich bewusst in Konkurrenz zu Bausparkassen und ähnlichen finanzierten Bauvorhaben. Für den Alleinstehenden sahen die Reichsgrundsätze 32 bis 45 m² Wohnfläche vor. Zu Senkung der Baukosten verzichtet man auf den Einbau von Bädern. Waschküchen, Keller und Bodenräume sind auf das Notwendigste zu begrenzen. Ende der 20ziger Jahre steht der Siedlungsbau in der Stadt vor gewaltigen finanziellen Schwierigkeiten. Die Regierung tritt 1930 mit dem Dietrich-Plan an die Öffentlichkeit. Es trift das Bedürfnis vieler Arbeiter und kleinen Angestellten sich durch eine Klein=Siedlung eine neue Existenz zu schaffen Reichsfinanzminister Herrmann Dietrich möchte für 100 000 Bürger ein "primitives Haus" mit zwei bis vier Morgen Land am Stadtrand schaffen. Er veranschlagt dafür eine Summe von 200 Millionen Reichsmark. Grund und Boden soll aus städtischem oder staatlichem Besitz zur Verpachtung hergegeben werden. Hiervon bekommt Friedrich Muck-Lamberty Wind. Eifrig, wie immer, teilt er am 22. November 1931 der Stadtverwaltung mit:
Aber der Plan kommt nicht zur Realisierung.
Schaffung
von Notwohnungen für Obdachlose nach
oben Zur vorübergehenden Unterbringung obdachloser Familien hat der Magistrat der Polizeiverwaltung in den letzten Jahren die frühere Seuchenbaracke in der Schönburger Straße, einige Räume der Kaserne an der Weißenfelser Straße und das frühere Patronenhaus [Pulverhaus] mit insgesamt 25 Unterkünften zur Verfügung gestellt. Die einzelnen Familien sollten in diesen Unterkünften selbstverständlich nur vorübergehend ein Obdach finden und sobald wie möglich in eine passende Wohnung verwiesen werden. Das ist aber nahezu in allen Fällen unmöglich gewesen und wird auch in Zukunft unmöglich sein. Die Aufnahme von Familien, gegen die Räumungsurteile vollstreckt sind und die dann in Polizeiunterkünften untergebracht werden mussten, lehnen die Hausbesitzer ab. Die Folge ist, daß die Familien in den polizeilichen Unterkünften, die in gesundheitlicher Beziehung als Dauerwohnung nicht betrachtet werden können, dauernd festsitzen, eine eigentliche Wohnung auf Jahre entbehren und sich der Zahlung von Miete völlig entwöhnen. Die Polizeiverwaltung kann sie nicht weiterverwenden und ist genötigt, der Vollstreckung neuer Räumungsurteile in den meisten Fällen zu widersprechen, da die ihr zugewiesenen Unterkünfte nicht freigemacht werden können. Die Polizeiverwaltung fordert deshalb von der Gemeinde die Bereitstellung weiterer Unterkünfte, die nur mit erheblichen Mitteln zu bauen wären. Der Erfolg würde selbstverständlich derselbe sein, und wir würden diesen vom gesundheitlichen und sittlichen Standpunkt unerwünschten Zustand noch verschlimmern. Der Magistrat will deshalb einen anderen Weg gehen. Es gibt unter den Obdachlosen noch solche Familien, die das Bestreben haben, sich aus ihrem Tiefstand wieder zu erheben. Gewährt man ihnen eine wenn auch ganz bescheidene Wohnung, der der Makel des polizeilichen Obdaches nicht anhaftet, so ist das für sie ein neuer Antrieb zur Ordnung und zu normalen Verhältnissen, erzeugt auch und erhält die Bereitschaft, für eine Wohnung Miete zu zahlen. Diese Möglichkeit des Wiederaufstiegs aus den mißlichen Verhältnissen muß man diesen Familien dadurch bieten, daß man ihnen, nachdem sie sich bereits im polizeilichen Obdach an die Zahlung einer Mietgebühr für die Gewährung der Polizeiunterkunft gewöhnt haben, wieder zu einer Wohnung verhilft. Da, wie gesagt, die Hausbesitzer die Aufnahme solcher Familien ablehnen und ihren Standpunkt in der Regel auch mit Erfolg durchsetzen werden, ist es notwendig, daß die Stadt selbst Wohnungen zur Verfügung stellt, die nicht als Polizeiunterkünfte für Obdachlose, sondern als regelrechte Mietwohnungen anzusprechen sind. Zahlen die Familien, denen die Wohnungen überwiesen werden, regelrecht ihre Miete, dann wird ihnen auch der Weg offen stehen, sich wieder eine ihren besonderen Bedürfnissen entsprechende Wohnung auf dem freien Wohnungsmarkt zu erwerben." Stadtverordneter Eix (Wirtschaftspartei) sprach sich für den Ausbau der Kasernen zu Notwohnungen aus. Hingegen sah Stadtverordneter Fieker (KPD) darin eher einen schwachen Versuch, die Wohnungsnot zu beheben. Der Magistrat sei in einer Zwangslage. Die Zwangsräumungsurteile häuften sich. Die Polizei weiß nicht wo sie die Leute unterbringen soll. "Viele Mieter seien schuldlos in die Lage des Zwangsgemietet-Werdens gekommen und hätten nach den durch die Polizei und das Wohnungsamt gemachten Wahrnehmungen das Bestreben, sich wieder herauszuarbeiten, ganz abgesehen davon, daß die Leute in den Unterkünften nur kurze Zeit untergebracht werden sollten. Die Errichtung von Kleinwohnungen sei sparsamer als die weitere Errichtung von Obdächern " (Obdachlose 1929)
Bautätigkeit nach oben 1919 errichtete die Stadt unter Leitung von Stadtbaurat Hossfeld den
mit eingeschossigen Wohnhäusern und ausgebautem Dachgeschoss zu je sieben Häusergruppen für jeweils vier Familien. Im Angerbereich entstanden ein Spielplatz und Erholungsbereich.
Auf dem 74 Hektar großen Gelände
errichtet hier nach dem Ersten Weltkrieg die Naumburger Siedlungsgemeinschaft m.b.H. eine Wohnkolonie.
Wohngebiet Spechsart (Zeichnung)
Sie gehört zu 96,2 Prozent der Stadt, die bis zu einer Summe von 5 882 Reichsmark je neu gebaute Wohnung die Bürgschaft übernimmt.
"Es werden die Ränder des Geländes mit mehrstöckigen Mietshäusern bebaut, während das innere Gebiet einstöckige Einfamilienhäuser aufnimmt, die zu Gruppenhäusern von 2 bis 4 Wohnungen vereinigt sind und mit Stall und Garten in enger Verbindung." (Hossfeld 1926)
entstehen zwölf Wohnungen. Weitere sechsundzwanzig in vier Häusern plant er am etwa 250 Meter entfernten Moritzplatz (Numer7,8,9, und 12) zu bauen. Die Bebauung begann mit drei Stockwerkshäusern am 1. Mai 1923. Im Herbst desselben Jahres wurde die Bebauung eingestellt. "Eine besondere Stellung nimmt ein Neubau an der Moritzkirche, dass Bürgerheim ein. Hier sind Kleinwohnungen für mittellos gewordene Rentner geschaffen, die für die Zuteilung einer solchen Kleinwohnung ihre alte größere Wohnung, die sie nicht mehr bewirtschaften können, der Stadt für wohnungslose Familien zur Verfügung stellen müssen." (Hossfeld)
Weichaugrund In etwas größerer Entfernung vom Stadtmittelpunkt", schreibt Hossfeld 1926, "ist eine von der Siedlungsgenossenschaft Sachsenland begonnene R e c h t e n g u t s i e d l u n g W e i c h a u g r u n d in der Vollendung begriffen."
Am 7. Mai 1925 beschliesst die Stadtverordnetenversammlung das
Es umfasst a` 10 Wohnungen als Einfamilienhäuser für gehobene Bedürfnisse mit jeweils sieben Wohnräumen, 20 Wohnungen in vier Mehrfamilienhäuser mit Wohnungen mit je drei bis vier Zimmern und 40 Wohnungen als ausgesprochene Kleinwohnungen sowie zwei Läden in verschiedenen Mehrfamilienhäusern. Die geplanten Kosten sind mit 400 000 Reichsmark veranschlagt und die Leitung übernimmt Friedrich Hoßfeld.
Mit Rücksicht auf die Wohnungsnot soll die Stadt bei der Niederlegung des Schwarzen Adlers im Zusammenhang mit der Bebauung des Georgenbergs noch etwas warten, weil damit weitere dreiundzwanzig Wohnungen verloren gehen. Im Oktober 1928 wird das
erfolgreich abgeschlossen. Dadurch verbessert sich die Wohnungslage. Ausserdem entstehen in der W e i c h a u einzelne Wohnhäuser.
Intrige
gegen Stadtbaurat Hossfeld nach
oben
Im Ergebnis der Thüringer Landtagswahlen vom 8. Dezember 1929 bildete die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei zusammen mit der Wirtschaftspartei, Deutschnationalen Volkspartei, Deutschen Volkspartei und Thüringer Landbund eine rechtsbürgerlich-nationalsozialistische Regierung. Ihr Staatsminister für Inneres und Volksbildung Wilhelm Frick (NSDAP) beruft Paul Schultze-Naumburg [1, 2] aus Saaleck zum Direktor der Staatlichen Hochschule für Handwerk und Baukunst, der nun institutionell abgestützt seinen Kampf gegen das bolschewistische Flachdach und die Moderne fortsetzt. In Weimar startet die nationalsozialistische Kulturoffensive und schwappt bis Naumburg. "Durch diese Vorgänge," rekonstruierte 2012 (161) Anne-Franziska Bossack, "verlangte das Naumburger Stadtbauamt nach einer Neupositionierung der bisher von Hossfeld besetzten Leiterstelle." Ausserdem sinnen einige in der Stadt als Strafe für die Verschandelung der Reichskrone (1923/24) auf Revanche . Da passt es schon, dass die Amtszeit von Stadtbaurat Friedrich Hoßfeld, der den Bau des Oberlandesgerichtes (1917), die Georgenbergsiedlung (1925/28) und den Umbau der Reichskrone (1923/24) erfolgreich geleitet hatte, am 30. September 1930 ausläuft. In der Stadtverordnetensitzung am 25. April 1930 teilt der Abgeordnete Friedrich Hagemann mit, dass der erweiterte Wahlausschuß nach zwei Sitzungen beschlossen habe, die Stelle des Stadtbaurates neu auszuschreiben. Hossfeld bleibt es unbenommen, sich darum zu bewerben. 11 Stadtverordnete votierten für eine Ausschreibung der Stelle. 10 stimmten dagegen und 6 Personen enthielten sich jeder Äusserung. Den Hintergrund für die Entlassung von Friedrich Hossfeld bilden Differenzen über städtebauliche Gestaltung, die begleitet von Intrigen der NSDAP, rekonstruiert 2012 Städtebau zwischen Retrospektive und Avantgarde (161) die Vorgänge an Hand von Archivdokumenten. Für die freigewordene Stelle des Stadtbaurates bewirbt sich Paul Schröter. Bereits in seiner ersten Amtszeit von 1905 bis 1918 setzte der studierte Architekt, etwa beim Krankenhausbau (1914-1921) mit "Formen des Heimatschutzstils mit Putzfassade" und beim Elektrizitätswerk (1907) mit "konservativen neobarocken Formen", nach Urteil von Anne-Franziska Bossack (2012, 73) "Maßstäbe für die zwanziger Jahre".
Nach der Wahl von Paul Schröter im August, überreicht ihm Oberbürgermeister Dietrich in der Stadtverordnetenversammlung am 20. November 1930 feierlich die amtliche Bestätigung des Regierungspräsidenten von Merseburg. Anne-Franziska Bossack legte 2012 den Blick auf das intrigenhafte Vorgehen gegen Friedrich Hoßfeld frei. Doch es ging um mehr als um nur eine Personalfrage. Bereits zu den Stadtverordnetenwahlen am 17. November 1929 versprach die NSDAP-Ortsgruppe Naumburg im Wahlkampf:
Der Wechsel von Friedrich Hossfeld zu Paul Schröter im Stadtbauamt vollzog sich in einer aufgeladenen ideologischen Atmosphäre, die im Ergebnis eines harten politischen Kampfes entstanden war, den die NSDAP-Ortsgruppe Naumburg um die kulturelle Hegemonie in der Stadt führte. Weiterhin eröffnete sie auf dem Gebiet der Schulpolitik eine politische Front und forderte,
Über die Stadtbibliothek versuchte sie die politische Kontrolle auszuüben, indem sie die
anstrebte, um ihre Geschichtspolitik durchzusetzen und neue Momente ihrer Bewegung, speziell die Rassenideologie, im öffentlichen Bewusstsein zu implantieren und Raum zu verschaffen. Grossse Aufmerksamkeit zog 1930 die NSDAP-Aktion
auf sich. Paul Schröter erschien den Nationalsozialisten und der Deutschnationalen (DNVP) besser geeignet, die mit dem überheblichen Deutschtum und egozentrischen Nationalismus aufkommenden ästhetischen Normen der Baugestaltung, die sozialbiologische Siedlungspolitik und die Bevorzugung der alten Kämpfer bei der Wohnraumversorgung durchzusetzen. Deshalb unterstützten ihre Stadtverordneten dessen Wahl zum Stadtbaurat. Und er enttäuschte nicht. Sein Engagement für das Langemarck-Denkmal half, die jüngste deutsche Geschichte massenwirksam auf den neuesten Stand der Lüge zu bringen.
Auflösung des Wohnungsamtes 1930 nach oben Mietpreise und Einkommen der Lohn- und Gehaltsempfänger geraten aus der Balance. Was kann die Kommune dagegen tun? Hierüber beraten die Stadtverordneten in ihrer Sitzung am 20. November 1930. Georg Schmidt moniert, dass die Mieten für Klein- und Kleinstwohnungen nicht so niedrig ausfallen, wie man das versprochen hatte. Die Richtlinien des Reiches verlangen Kleinwohnungen mit tragbaren Mieten. Deshalb ist es erforderlich, neue herauszugeben. Als Mitglied der NSDAP-Stadtratsfraktion kritisiert er, dass fünfzig Prozent der jetzt im Ausbau begriffenen Wohnungen viel höhere Mieten aufweisen. Deshalb stellt seine Fraktion den A n t r a g,
die bei ihren Forderungen eine monatliche Miete von 30 Reichsmark nicht überschreiten. Dies sei nicht Sache der Stadtverwaltung, hält Ingenieur Eix von der Wirtschaftspartei dagegen. Prinzipieller argumentiert Stadtverordneter Höhne (KPD):
Walter Fieker (KPD) weist die Einschätzung von Georg Schmidt (NSDAP), dass das Wohnungsamt ohnehin keine Gelegenheit Wohnungen zu vergeben habe, als "übertriebene Darstellung zurück", unterstützt aber die Dringlichkeit des Antrags. Die NSDAP, sagt er, will mit ihrer Zustimmung zum Hauszinshypotheken-Beschluss nur die Auflösung des Wohnungsamtes wiedergutmachen. In der weiteren Debatte kommt es zwischen den Stadtverordneten über eine Bemerkung von Georg Schmidt (NSDAP) zum heftigen Wortwechsel. Er hatte die Auflösung des Wohnungsamtes als Opfer an die
bezeichnet. "Hacker [NSDAP] geriet [darüber] so in Wut, dass er fasst in Schreikämpfe verfiel. Beide Stadtverordnete [Hacker und Fieker] mussten wegen unparlamentarischer Ausdrücke einen Ordnungsruf einstecken." (Volksbote, Zeitz) "Der Kommunist Fieker rechnete mit den Nazis gründlich in geschickter Weise ab", konstatierte am 26. November 1930 der Volksbote (Zeitz) über die zurückliegende Stadtverordnetenversammlung. Zum parteipolitischen Hintergrund der
und
legte er dar: "Die Nazis, die bei diesem Antrag [zur Abschaffung des Wohnungsamtes] den Hausbesitzern und der Wirtschaftspartei Handlangerdienste geleistet haben, sind dadurch bei einem Teil ihrer Anhänger in Verruf. Porzellan-Schmidt hatte heute die Aufgabe, den verfahrenen Karren wieder auf den richtigen Weg zu bringen, durch den Naziantrag Hauszinssteuer-Hypotheken nur an Hausbesitzer zu gewähren, die Wohnungen zu einem Mietpreis von unter 30 RM monatlich bauen."
Jedem Naumburger sein Eigenheim! nach oben Seit Jahren herrscht in Naumburg schwere Wohnungsnot, wovon besonders die sozialen Unterschichten, Geringverdiener, kinderreiche Familien, Saisonarbeiter, kleine Angestellte und Arbeitslose betroffen sind. In der Polizeikaserne in der Oststraße, im Pulverhaus auf der Weißenfelser Straße und im Auengrund bestehen Obdachlosenunterkünfte. In dieser Situation verspricht die nationalsozialistische Kommunalpolitik: "Naumburger Tageblatt". Naumburg, den 5. und 6. Mai 1934
Konnte nun tatsächlich - nach Rübenwinter, Revolution, Hyperinflation, Weltwirtschaftskrise - der Traum vieler Naumburger vom kleinen Häuschen und einer sicheren Existenz in Erfüllung gehen?
Auf den Plakaten der NSDAP zur Reichstagswahl am 5. März 1933, wie sie an vielen Häuserwänden der Stadt zu sehen waren, stand:
oder auch:
In der Kommunalpolitik versteht es die NSDAP, den sozialen Wünschen und Hoffnungen der Bürger entgegenzukommen und dies für ihre Politik zu nutzen. Wenn wir davor die Augen verschließen, können wir die Identifikation vieler Bürger mit dem Nationalsozialismus nicht verstehen. Ihr Leben bliebe uns auf immer unverständlich. Tatsächlich kommt nach der nationalen Erhebung durch staatliche und kommunale Förderung der Wohnungsbau schnell in Gang. In den Stadthaushalt werden noch im Oktober 1933 Sondermittel in Höhe von 225 000 Reichsmark (RM) zur Arbeitsbeschaffung eingestellt, die vor allem im Bereich der Vorbereitung, Erschließung und Durchführung von Baumaßnahmen zum Einsatz kommen. Im Oktober 1933 gründet sich die Gesellschaft für öffentliche Arbeiten der Stadt. Bei der Teilung von Wohnungen und beim Umbau sonstiger Räume zu Wohnungen gewährt die Stadtverwaltung bis zur Hälfte der Kosten finanzielle Unterstützung, aber höchstens 1 000 RM pro geschaffene Wohnung. Für den restlichen Teil kann ein Darlehen über sechs Jahre mit vier Prozent Zinsen aufgenommen werden. Nach der Gemeinderatssitzung vom 3. März 1936 können nochmals Sondermittel in Höhe von 109 000 RM in Anspruch genommen werden. Bereits die erste Stadtverordnetensitzung im April 1933 beschließt neben der Freilegung des Flemminger Weges den Bau einer Leichenverbrennungsanlage, die Herrichtung der Kaserne an der Straße nach Weißenfels und den Bau von vier Wohnhäusern mit 30 Zwei- und 18 Drei-Raum-Wohnungen am Weinbergsweg. Zweifellos entfaltet die "Aufbaupolitik", die Förderung des öffentlichen und privaten Bauens in den Anfangsjahren des Nationalsozialismus, einen gewissen sozialen Charme.
Bis Sommer 1934 werden
errichtet. Es folgen 20 Wohnungen für die alten Kämpfer in der
und 28 in der
In der W e i c h a u (siehe Karte) entstehen zwölfeinhalb Doppelhäuser mit jeweils zwei Wohnungen. Diese haben eine Küche mit 14 Quadratmetern, eine Kammer und ein Schlafzimmer mit 23 Quadratmetern, also insgesamt 37 Quadratmeter Wohnfläche. Jede Familie erhält einen Keller. Insgesamt werden bis Ende 1934 100 Wohnhäuser gebaut. Allein auf das städtische Bauen entfallen dabei 168 Wohnungen.
Im August 1933 beschließt die Stadt, eine neue zentrale
zu bauen. Dazu muss ein Tunnel zum Hauptsammelkanal der Kläranlage gebaut werden, beginnend an der Mausa/Roßbacher Straße, zwischen den Grundstücken Bahnhofstraße 1 und Bergstraße 12 unter dem Georgenberg durch, weiter zum Spechsart, der Peter-Paul-Straße und Jägerstraße entlang über die Hallesche Straße bis hinunter zum Dechants Grund, dann weiter zum Klingenberg oberhalb der alten Kayserschen Badeanstalt bei Grochlitz über den Sorbenweg zur Einmündung in die Kläranlage gegenüber dem Zuckerberg. Der Abwassertunnel unterm Spechsart erreicht eine Länge von über 1 000 Metern. Im Februar 1934 erfolgt der Durchstich des Stollens. 1935 wird die Kläranlage am Zuckerberg in Betrieb genommen.
"Naumburg wird an
angeschlossen", erfährt am 26. Februar 1934 der Leser des Naumburger Tageblatt. Der Bürgergarten wird verschönert, die Stadtsparkasse am Topfmarkt erneuert. Ende Juni 1934 beginnt der Bau einer Siedlung am Stadtrand und der Häuser im Bereich Humboldtstraße - Siedlungsstraße - Gartenstraße. Einzelne private Wohnhäuser entstehen. Mit Geldern aus der Arbeitsförderung modernisiert die Stadt im Frühjahr 1934 die Reichskrone (Bismarckplatz), wo dann die NSDAP-Kreisleitung einquartiert wird.
Aus dem
rekonstruiert man 1935 ein Mietshaus. Weitere Wohnhäuser entstehen in der Lepsius- und Parkstraße. Die Naturfreunde erfreuen sich am Rosengarten. Eine renovierte Othmarskirche strahlt im neuen Glanz. Nach der Horst-Wessel-Siedlung (heute Richard-Lepsius-Siedlung) entsteht ab November 1935 zwischen der Holländer-Mühle und dem Birkenwäldchen (siehe Lageskizze) eine weitere, wie man sie offiziell nannte,
In Anlage und Bauart ist sie der ersten Siedlung ganz ähnlich. Insgesamt sollen 15 Doppelhäuser (siehe Skizze unten) entstehen. Sie bestehen aus einer Waschküche, einem Keller- und Luftschutzraum. Im Erdgeschoss befindet sich ein Zimmer (18,5 Quadratmeter) und eine Küche (11,4 Quadratmeter) und im Dachgeschoss zwei Zimmer und ein Bad. Von den Häusern hat man einen wunderschönen Blick in das Saaletal. Als Erstes legt man den Wasseranschluss. Als Einzugstermin plant man für die 30 Familien den 30. April 1936. Am 10. August 1939 wird das "Reichskronen-Theater" nach einer Restaurierung wiedereröffnet. Das Stadtmuseum zieht (1939) in die Grochlitzer Straße und die Stadtbücherei in die Salztorhäuser (1940). An der Domkirche laufen seit 1931 Instandsetzungsarbeiten. 1935 erfolgt eine Erneuerung der Baldachinreihe im Westchor. 1940 gestaltet man den Kreuzganghof neu und errichtet ein Torgebäude zwischen Dreikönigskapelle und dem Chor der Marienkirche.
Stadtrandsiedlung am Sperlingsholz nach oben Im Wohnungsbau geht
man jetzt neue Wege. "Die Großstadt ist der Tod der Nation",
stellt der Reichskommissar für das Siedlungswesen Staatssekretär
Feder fest. Die Organisation "Kraft durch Freude" (KdF) bringt
sich hier mit ein. Sie will künftig in Naumburg für eine gesunde
und lebensfrohe Wohnumwelt sorgen. Die Regierung möchte den Siedlungsbau
in jeder Hinsicht unterstützen und dabei besonders den ländlichen
Raum nutzen. Sie "unterstützt den Siedlungsgedanken in jeder
Richtung. Neben der Finanzierung der Stadtrandsiedlung stellt sie Reichsbürgschaften
für Eigenheime zur Verfügung in eine Höhe bis 75 von Hundert
der gesamten Baukosten." (Jedem 1934)
Aber das wichtigste sozialpolitische Wohnungsbauprojekt ist die
Schon im Oktober 1933 stellt die Stadtverwaltung hierfür einen Plan vor. "Durch die Randsiedlung wird", berichtet das Naumburger Tageblatt am 7. Oktober 1933, "arbeitslosen Volksgenossen ein Heim für sich und ihre Familie geschaffen."
Der Dezernent für Siedlungsfragen der Stadtverwaltung, Stadtrat Keiner, führt mit den Interessenten eine Schulung durch. Die Siedlung soll am oberen Flemminger Weg mit 14 Häusern und später mit insgesamt 28 Häusern errichtet werden. "Blaumänner", die durch die Wirtschaftskrise arbeitslos wird, sollen in Doppel-Siedlungshäusern mit 1 000 bis 1 200 Quadratmeter ein Heim erhalten. Wer will, kann einen halben Morgen Land zum Haus dazu pachten. Jeder Siedler muss 260 bis 300 Tagwerke an der Siedlung an Eigenleistung erbringen. Auch Freunde und Bekannte können dabei helfen. Die Häuser sind alle von der gleichen Bauart. Nur der Bodenraum ist unterschiedlich ausgeführt. Das Projekt sieht drei Varianten von Häusern vor.
Vorerst wohnt der Siedler dort für drei Jahre zur Miete. Das ist als Bewährungsfrist gedacht. Eignet er sich nicht und bringt seine Frau nicht die genügende Umsicht und Fähigkeiten in der Haushaltsführung mit, dann wird ihm gekündigt. Die auf dem Hause liegenden Darlehen müssen mit 4 Prozent Zinsen und 1 Prozent Amortisation getilgt werden. Wer zweimal mit seiner Abzahlung in Rückstand bleibt, riskiert, seine Siedlungsstelle zu verlieren. Der Bau beginnt mit dem Ende des Frostes im Frühjahr 1934. Die bauliche Ausführung liegt in den Händen des Stadtbauamtes. Aus Sicht der Stadtverwaltung Naumburg zeigten sich folgende Schwierigkeiten: E r s t e n s. Nur eine geringe Zahl der Bewerber entsprach den Anforderungen der Stadt. Es erforderte also Zeit und "allerlei Ermittlungen", die große Zahl der ungeeigneten Bewerber zu sichten. Ihre Selektion erfolgt auch nach politischen Auswahlkriterien, wie "deutsch-nationale Einstellung" oder "einwandfreie Persönlichkeiten". Ein Drittel von ihnen sollte unbedingt Baufacharbeiter sein, damit eine Anleitung der übrigen gewährleistet ist. Z w e i t e n s. Bei der Ausführung der Siedlung schreckte ein Teil der ausgewählten Siedler vor den Schwierigkeiten zurück und verzichtete. Offenbar reichten bei einigen die finanziellen Mittel nicht. Ersatzleute mussten gewonnen werden. D r i t t e n s. Es war notwendig, für diese Siedlung zunächst einen zuständigen Obmann zu suchen, der die Verbindung zwischen Siedlungsträger und Siedler hält. Dafür kamen nur eine "einwandfreie Persönlichkeit" in Frage. V i e r t e n s. Mit den Siedlern führte die Stadtverwaltung Schulungsabende durch, wo sie über die Finanzierung, den Bauentwurf, die Gestaltung der Wohnfläche, die Kleinviehzucht und Gartenbewirtschaftung durch. Für den "Haustyp A" ergab sich folgendes Finanzierungskonzept: 350 RM Sparkassendarlehen, 2 250 RM Siedlerdarlehen, 850 RM Kaufgeld für 1 200 Quadratmeter Land und 750 RM für Selbsthilfe.
F ü n f t e n s. Ein Teil der Siedler zahlte nur unregelmäßig und erst nach Mahnung. Dies erschwert nach Ablauf der "Bewährungsfrist" die Entscheidung, welche Siedlerstellen in das Eigentum der Siedler übergehen. Ein Eigentumsübergang sollte nur bei völlig einwandfreien Siedlern erfolgen, fordert die Stadt. S e c h s t e n s. Als mit dem Bau der Siedlung begonnen, waren die Männer überwiegend arbeitslos. Sie stellten ihre Arbeitskraft voll dem Projekt zur Verfügung. Weil es sich um Wohlfahrtserwerblose handelte, zahlte die Stadt die Unterstützung mit Brotzulage weiter. Außerdem gewährte sie täglich eine kräftige Mittagskost an die Siedler, sonst wären sie den körperlichen Anstrengungen, die man nicht unterschätzen darf, nicht gewachsen gewesen, heißt es im Bericht vom November 1936. "Die Erwerbslage der Siedler hat sich inzwischen erfreulicherweise geändert." Sämtliche Siedler stehen seit längerer Zeit wieder in Lohn und Brot. Damit erwiesen sich aber die 1 200 Quadratmeter pro Siedlerstelle als zu groß. (Vgl. Siedlungsbau 1936)
Der trügerische
Charme Noch einmal bemüht sich das Kreisheimstättenamt (Deutsche Arbeitsfront, Kreisverwaltung Naumburg a. S.) im Herbst 1937 um ein weiteres Projekt wie im Sperlingsholz. Er nimmt diese Aufgabe ernst, denn das Häuschen am Rande der Stadt kann ein Heimatgefühl schaffen und nimmt dem Proletarier das Gefühl des Geworfen-Seins. Das immunisiert gegen klassenkämpferische Ideen und kann die Befriedung sozialer Konflikte befördern. Im November 1937 übergibt der Kreisheimstättenleiter dem Oberbürgermeister der Stadt eine Liste mit neuen 31 Siedlern. In seiner Antwort verweist der Oberbürgermeister der Stadt auf die Notwendigkeit der strikten Einhaltung der Anforderungen bei der Auswahl. Im Unterschied zum Projekt von 1934 kommt nun eine erbbiologische Untersuchung hinzu. Mit diesem Anliegen wendet sich das Kreisheimstättenamt an das Staatliche Gesundheitsamt Naumburg, Domplatz 1. Im Antwortbrief vom 24. Dezember 1937 heißt es, dass die notwendige erbbiologische Untersuchung der 174 Personen einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Schließlich teilt das Gesundheitsamt am 23. März 1938 das Ergebnis mit: Gegen drei Bürger bestehen amtlicherseits, "Streng Vertraulich!" natürlich, "erhebliche erbbiologische Bedenken".
Und jetzt passiert etwas Unerwartetes. Der Kreisheimstättenleiter wendet sich mit einem forschen Brief an den Pg. Uebelhoer und teilt mit, dass er, der eigentlich vom Gauheimstättenamt dazu bestimmt ist das Projekt ohne jede Verzögerung voranzubringen, in die Rolle des Trösters und Beruhigers kommt. Und überhaupt Parteigenosse Uebelhoer, so etwa die Tonlage, was soll denn die erbbiologische Eignungsablehnung der Bürger vom Domblick? Herr X ist 20 Jahre als Arbeiter bei der Stadt beschäftigt, heißt es im Brief weiter, und hat sechs Kinder. Er ist sich "seiner Untauglichkeit nicht bewusst". Ein anderer abgelehnter Bürger aus der Siedlungsstraße 8 hat ganz und gar acht Kinder. Man könnte hier den Eindruck gewinnen, dass der Kreisheimstättenleiter der Erbbiologie nicht den von der Partei geforderten notwendigen Ernst entgegenbringt. Vielleicht möchte er den "Unfug" einfach nicht wahrhaben. Das Gauheimstättenamt kann das Unternehmen nur erfolgreich zu Ende führen, wenn es mindestens fünfzig Siedler gewinnt. Daran zweifelt der Oberbürgermeister. (Vfg. VIII. 2/38, 22. Juni 1938) Dann verlieren sich die Spuren dieses Projekts.
Kaum jemand nimmt daran Anstoß, dass die nationalsozialistische Sozialpolitik ausgeprägt rassistische und erbbiologische Züge trägt. Viele Bürger stehen diesen Fragen unkritisch gegenüber. Erbbiologische Untersuchungen und sozialbiologische Selektionskriterien tuen der Wohnungspolitik in der Öffentlichkeit keinen Abbruch. Man akzeptiert, dass mit der Genehmigung von Sozialleistungen oft eine Überprüfung der politischen Zuverlässigkeit und der Lebensführung einhergeht. Beispielsweise musste zum Antrag einer kinderreichen Familie auf Übernahme der Ehrenpatenschaft durch den Führer die zuständige Ortsgruppe der NSDAP eine Stellungnahme abgeben. Im Fall von Anton Schmitt (Weinbergweg 8), Bauführer beim Bau der Reichsautobahn, war hierfür die NSDAP-Ortsgruppe Nordost, Block 3, Zelle II zuständig. Sie bezeugte, gegen "seine politische Zuverlässigkeit" lägen "keine Bedenken" vor, doch er vertrinke unter Vernachlässigung seiner Familie gelegentlich den Verdienst. Eine "Ehrenpatenschaft" des Führers hielt der Blockleiter deshalb für "nicht angebracht". (Vgl. Schmitt 1935)
Familie Jäger macht Ärger nach oben 1932 existierten im Pulverhaus (Weißenfelser Straße), in den Polizeikasernen in der Oststraße und im Auengrund Obdachlosenunterkünfte. Sieben Jahre später wohnt hier im Auengrund noch die 11-köpfige Familie Scholz mit neun Kindern, die 10-köpfige Familie Vögel mit acht Kindern, die 7-köpfige Familie Fusane mit fünf Kindern und die Familie Jäger. Letztere kann mit Unterstützung der Stadtverwaltung wegen des Hochwassers im Herbst 1939 in eine neue Wohnung am Markt umziehen. Als sie dort aber wieder ausziehen soll, erklärt Arbeiter Rudolf Jäger im Januar 1940:
"Ich habe drei Jahre lang in der städtischen Notunterkunft Unter dem Spechsart gewohnt. Kurz davor, bevor diese wegen des Hochwassers geräumt werden sollte, ist mir von Stadtbaurat Schröter eine Wohnung von zunächst 2 Zimmern in dem städt. Hause am Markt 12, Hinterhaus, zugewiesen worden. Zu dieser Wohnung gehören noch 2 weitere Räume , [die] zum 15.12.1939 aber geräumt worden sind. Ich habe dann auch diese beiden Räume mitbenutzt. Herr Stadtbaurat Schröter hatte mir beim Einzug gesagt, daß diese beiden Zimmer 15,-- RM, die ganze Wohnung, die er mir beim Freiwerden von 2 weiteren Räumen zu geben beabsichtigte, monatlich 33,-- RM kostete. Er hat in die Wohnung einen Küchenherd und einen Ofen für mich setzen lassen. Meine Frau und ich waren glücklich, endlich eine anständige Wohnung zu haben, und ich bin nunmehr mit besonderer Freude zur Arbeit gegangen. Mit Schreiben vom 22. ds. Mts. hat mich nun aber die Stadt aufgefordert, die Wohnung sofort zu räumen, da sie mir nicht vermietet, sondern nur für die Zeit der Hochwassergefährdung der Baracken vorübergehend zugewiesen sei. Ich soll also jetzt wieder in das frühere Notobdach zurückziehen. Ich habe 10 Kinder, von denen 9 in meinem Haushalt leben im Alter von ¼ bis 9 Jahren. Die Baracke liegt außerhalb der Stadt im freien Felde. Der Zugang ist ein Feldweg, der zerfahren und schmutzig ist. Das Wasser in der Baracke ist zum Genuß kaum zu gebrauchen, weil es stark salzhaltig ist, so daß wir das Trinkwasser stets von dem Spechsart reichliche 20 Minuten weit holen müssen. Zum Einkaufen ist der Weg ½ Stunde weit. Infolgedessen ist meine Frau einen großen Teil des Tages abwesend, insbesondere, da das Einkaufen mit Marken langwieriger ist, und die Kinder sind unbeaufsichtigt, so dass schon Verletzungen daraus entstanden sind. Auch der Weg zur Stadt für die Kinder und meine Frau und mich nimmt das Schuhwerk durch seinen schlechten Zustand sehr stark in Anspruch. Ich bin seit 2 Jahren beim Heereszeugamt beschäftigt und verdiene bei normaler Arbeitszeit nach Abzug der Sozialbeiträge im Durchschnitt 40,-- RM wöchentlich. Außerdem erhalte ich monatlich 70,-- RM als Kinderbeihilfe. Ich bin also in der Lage, Miete zu zahlen und bin auch gern bereit, für eine anständige Wohnung ein Opfer zu bringen. .... Ich habe in den letzten drei Jahren für die Unterkunft nur selten die 6,-- RM Miete bezahlt. Dies lag zum Teil daran, dass ich für Krankheit in der Familie größere Ausgaben hatte, zum anderen glaubte ich, mit Rücksicht auf die schlechte Lage und Wasserverhältnisse wie auch sehr viele andere nicht bezahlen zu brauchen . Es wäre für meine Frau und mich außerordentlich hart, wenn wir wieder in die alte Unterkunft müßten, auch wenn diese um bis 2 Zimmer vergrößert würde". (Regierungspräsident 23.1.1940)
Wohnungslage Ende 1938 nach oben Von 1933 bis Ende 1938 wurden in Naumburg 938 Wohnungen errichtet, was die Versorgung mit Wohnraum spürbar verbesserte. Trotzdem blieb das Wohnungsproblem ungelöst. Erstens. Der Gemeinderat stellt in seiner Sitzung am 3. März 1936 eine "große Wohnungsknappheit" fest. Für Geringverdiener und Menschen mit kleinem Einkommen fehlen Wohnungen. Eine Problemkonstellation, die sich in den verschiedenen historischen Abschnitten ("Epochen") reproduziert. "Der Bedarf an Wohnungen mit erschwinglichen Mietpreisen für die werktätige Bevölkerung", räumt Oberbürgermeister Friedrich Uebelhoer im Oktober 1939 ein, "ist noch nicht gedeckt." "Eine ganze Anzahl von Kleinrentnern hat noch eine Wohnung inne, deren Mietpreis für ihre Verhältnisse zu hoch ist. Eine Umsiedlung ist bei den augenblicklichen Verhältnissen der Stadt Naumburg nur dann möglich, wenn vielleicht durch die Siedlungsgesellschaft ein Heim für Rentner erstellt wird. Dabei ist die Reichsförderung durch Volkswohnungsdarlehen, die jetzt möglich ist, auszunutzen." Zweitens. Bei der Versorgung mit Wohnraum werden die alten Kämpfer bevorzugt. Im Protokoll zur Sitzung der Gemeinderäte vom 11. Mai 1934 heisst es unter
Es muss jede Gelegenheit ergriffen werden, "wenigstens einen kleinen Teil der Schuld ihnen gegenüber abzutragen". Zu den Privilegierten gehören: (a) Angehörige der SS, SA und die Mitglieder in deren Verbänden, wenn sie diesen vor dem 30. Januar 1933 angehörten, (b) Mitglieder der NSDAP mit der Nummer 1 bis 300 000 sowie (c) Amtswalter, insoweit sie ein Jahr und länger in dieser Aufgabe tätig waren (Verfügung 8.5.1934). Alle den Provinzialbehörden untergeordneten Dienststellen müssen bis zum Ende eines jeden Monats, erstmalig zum 15. Mai 1934, ihrer Provinzialbehörde anzeigen, wie viele alte Kämpfer bei ihrer Dienststelle beschäftigt sind (Allgemeine Verwaltungssachen 11.4.1934). Sie werden monatlich zur Kontrolle angewiesen, das betrifft insbesondere die ihnen unterstellten Arbeitsämter. Den Personenkreis wählt man sorgfältig aus. Otto Lehmann (Mägdestieg 6), Adjutant des Kreisleiters der NSDAP Naumburg, teilt als Antwort auf die Übersendung einer Liste vom 9. des Monats im Brief vom 11. Mai 1933 an die Stadtverwaltung Naumburg mit: Von 50 Hilfsarbeitern sind lediglich fünf "als alte Parteigenossen" anzusprechen, nämlich: Walter Heinze, Otto Machold, Max Redecker, Adolf Spiller und Dietrich Wappenhans. "Alle übrigen sind überhaupt keine Pg. bzw. erst solche, die vergangenes Jahr eingetreten sind." Als Anweisung für die Stadtverwaltung und die anderen öffentlichen Ämter gilt:
In der ab 1935 erbauten H o r s t - W e s s e l - S i e d l u n g wohnen SS-Untersturmführer Fritz Reichardt, SA-Sturmbannführer Franz Schröder, Bannführer der Hitlerjugend Georg Kriebitzsch, der Geschäftsführer der NSDAP-Kreisleitung Martin Schmidt, Ortsgruppenleiter Naumburg West und Ratsherr Alex Brenner, Ortsgruppenleiter Naumburg-Nord Emil Reise, Ortsgruppenleiter Naumburg-Nordost Georg Gerhard und Robert Leonhardt von der DAF, Ratsherr Rudolf Müller, Ratsherr Paul Gotter und die Vorsitzende der NS-Frauenschaft Gertrud Paltzo. Später ist man sich in den Führungsgremien ob des möglichen moralischen Ansehensverlustes, wie er aus einer derartigen Privilegierung der Eiferer für den Nationalsozialismus resultieren könnte, möglicherweise bewusst. Jedenfalls erfolgt am 27. Juli 1934 die Anweisung, den Begriff alte Kämpfer durch "Personen, die bevorzugt unterzubringen sind" zu ersetzen. Den alten Kämpfern bringt der Steuerzahler noch manches andere unfreiwillige Opfer. Am Sonntag, dem 7. August 1938, weilen vierhundert Veteranen der nationalsozialistischen Revolution auf Einladung des Oberbürgermeisters in Naumburg. Sie besichtigen die Schönheiten der Stadt Naumburg. Die Teilnehmer der Parteiveranstaltung der Gauleitung der NSDAP Halle-Merseburg erhalten aus der Stadtkasse ein Essen finanziert. Daraus wie für Blumen, das Schmücken der Stadt und so weiter entstehen der Stadt Kosten in Höhe 5 166,47 RM. Für damalige Zeiten eine ganz beträchtliche Summe. Drittens. Personen, die wichtige Aufgaben im Bereich der Garnisonen und Ämter der Wehrmacht übernehmen, erhalten bevorzugt eine Wohnung. Dies sind nicht wenige. Von den 91 Wohnungen, welche die Stadt als Ersatz für die Übergabe der Kasernen an die Wehrmacht baut, müssen alle Bewerber der Heeresstandortverwaltung gemeldet werden. So sehen es die Bestimmungen des Darlehensvertrags vor. In nur zwei Fällen entspricht die Heeresstandortverwaltung der Bitte der Siedlungsgesellschaft. Viertens. Naumburg soll sich auf den Weg zur Kongressstadt machen, wenn es nach Oberbürgermeistere Friedrich Uebelhoer geht.
Noch immer leben aber Menschen in den städtischen Notunterkünften.
Allgemeine Verwaltungssachen. Unterbringung der alten Kämpfer der nationalsozialistischen Bewegung. Rd. Erl. d. FM zgl. i. R. d. MPräf. Und aller StM vom 11. April 1934 - Lo 222 II (PreBeBl. Seite 166) Bossack, Anne-Franziska: Städtebau zwischen Retrospektive und Avantgarde. Naumburg an der Saale von 1900 bis 1939. Masterarbeit im Masterstudiengang. Denkmalpflege - Heritage Conservation der Otto-Friedrich-Universität Bamberg und an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Fachhochschule Coburg, Betreuer Professor Achim Hubel, 2. August 2012 [Bürgergartenviertel] Das Bürgergartenviertel 1870-1918. Mit Beiträgen von Sabine Ambrosius, Anja Beisiegel, Klaus Jaestaedt, Corina Sauerwein. Begleitheft zu einer Ausstellung vom 9. September bis 12. November 1995. Herausgegeben vom Stadtmuseum Naumburg. Redaktion: Siegfried Wagner. Copyrigth Stadtmuseum Naumburg, Autoren Herstellung: Druckhaus Naumburg, Naumburg an der Saale 1995 Die Wohnungsnot in Naumburg. "Naumburger Tageblatt", Naumburg, den 31. März 1921 [Gedächtnis] Dr. Georg Wilhelm Schiele zum Gedächtnis. "Naumburger Tageblatt", Naumburg, den 18. Oktober 1932 Gericke, Jochen: Hossfeld Bauten. In: Burgenland Journal, Heimatbeilage zum "Naumburger Tageblatt", Naumburg, den 5. September 1994 Hossfeld, Friedrich: Die neuere Entwicklung Naumburgs. In: Deutschland Städtebau. Naumburg a. S. und Bad Kösen. Deutscher Architektur- und Industrie-Verlag, Berlin-Halensee, 1926 Hossfeld, Friedrich: Von Baupolizei und Stadtbaukunst. "Naumburger Tageblatt", Naumburg, den 14. Januar 1926 Jedem Naumburger sein Eigenheim. "Naumburger Tageblatt", Naumburg, den 5./6. Mai 1934 Kaufmann, Erberhard: Der Macher: Oberbürgermeister Emil Kraatz gilt als Erneuerer Naumburgs. In: Naumburger Tageblatt. Burgenlandjournal. 21. Oktober 2000 Kraatz, Emil: Aus dem Leben eines Bürgermeisters. Erinnerungen, Erfahrungen und Betrachtungen. Verlag Fr. Wilh. Grunow, Leipzig 1914 [Lebenslauf] Schröter, Paul: Mein Lebenslauf. Paul Schröter: Personalakte. Stadtarchiv Naumburg, Signatur 1041 Nachrichten aus Naumburg. "Naumburger Tageblatt", Naumburg, den 20. April 1920 [Warnung der Stadtverwaltung vor jeden Zuzug] [Obdachlose] Bericht aus der Stadtverordnetensitzung vom 4. Juli 1929. "Naumburger Tageblatt", Naumburg, den 5. Juli 1929 Regierungspräsident, Der: Vermerk. Merseburg, den 23. Januar 1940. Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt, Merseburg, Rep. C 48 I h Nr. 908 Runderlaß des FM zgl. R. d. MPräs. und aller StM. vom 27. Juli 1934 - LO 620 (Pre-BesBl. S. 353) Runderlass des Ministeriums des Inneren vom 27. April 1934, IV a I Steuern der Notverordnung abgelehnt - kommt der Staatskommissar? "Naumburger Tageblatt", Naumburg, den 21. November 1930 [Wohnungsnot] Die Wohnungsnot in Naumburg. "Naumburger Tageblatt", Naumburg, den 31. März 1921 [Schmitt] Block 3
Zelle II in der Ortsgruppe Nordost der N.S.D.A.P., Naumburg, den 16.12.1935.
Antrag des Volksgenossen Anton Schmitt, hier, Weinbergsweg 8. Stadtarchiv
Naumburg, Ehrenpatenschaften für kinderreiche Familien 1927-1945.
Stadtarchiv Naumburg, Magistrat Naumburg, Aktenblatt 6101 [Siedlungsbau] Antwort vom Sozialamt der Stadtverwaltung Naumburg auf die Anfrage vom Bürgermeister von Nowawes vom 15. September 1936. Stadtarchiv Naumburg Stadtverodnetenbeschlüsse vom 25. April. "Naumburger Tageblatts", Naumburg, den 26. April 1920 Öffentliche Stadtverordnetensitzung. Beilage zu Nummer 75 des "Naumburger Tageblatts", Naumburg, den 29. März 1919 Uebelhoer, Friedrich: Bericht über die Besichtigung der Stadt Naumburg (Saale) durch den Herrn Oberpräsidenten am 15. Dezember 1938 gemäß Anweisung vom 13. Oktober 1937. Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt, Merseburg, Rep. C 48, I h, Nr. 915 Uebelhoer, Friedrich: Größere Aufgaben der nächsten Zeit. 28. Oktober 1939. Stadtarchiv Naumburg, Magistrat Naumburg, Größere Aufgaben der Stadt Naumburg im Bereich der Kultur. Stadtarchiv Naumburg, Archivsignatur 10798 Verfügung des Oberbürgermeisters vom 8. Mai 1934 auf Grundlage RdErl. d. MdJ vom 27. April 1934 - IV I 113/34, unveröffentlicht
* Das Bild vom Schwarzen Adler stellte Frau Röder, Stadtarchiv Naumburg, zur Verfügung. Vielen Dank. Mai 2009
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Autor: Detlef Belau |
Geschrieben: September 2007. Aktualisiert: 18. April 2009 |